Berichte

Ausstellung in Molsheim (Elsaß)

 

Vom 03.12.2022

 

Unser aktives Mainzer Mitglied Pascal Schieb (Verbandsmitglied 1. Modellbauclub Mainz e.V.) hat Anfang Dezember eine Ausstellung in Molsheim (Elsaß) besucht und uns viele hervorragende Fotos von ausgezeichneten Modellen zugesandt. Da die Anzahl der Fotos so groß ist, werden sie nach und nach eingestellt. Viel Spaß beim betrachten.

 

Royal Air Force Museum  Hendon
….oder ein Wiedersehen nach 20 Jahren

 

Vom 29.06.2019


Mein letzter Besuch im Royal Air Force Museum in London liegt nun schon eine ganze Weile zurück, damals musste man noch ein opulentes Eintrittsgeld abdrücken; heute ist der Eintritt frei.

 

Die Ausstellung erstreckt sich mittlerweile über 6 Ausstellungshallen, die zum Teil in alten Hangars  untergebracht sind. Die Hallen 1-6 befassen sich mit den ersten Hundert Jahren der Royal Air Force, die als selbstständige Waffengattung im Jahre 1918 gegründet wurde. Immer wieder in die Sammlung der Exponate eingestreut finden sich neben Infotafeln Installationen, an denen der interessierte Besucher sich interaktiv als Navigator, Bombenschütze oder Pilot versuchen kann. Nicht zu übersehen ist auch die überall implementierte Eigenwerbung der Royal Air Force, ist dies doch eine gute Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen.

 

Die Reichweite der gezeigten Exponate reicht vom ersten Weltkrieg bis in die Neuzeit; angefangen beim fliegenden Drahtverhau bis zu Typhoon und Raptor. Neben Fluggeräten gibt es auch Fahrzeuge, sowie zwei schwimmende Vertreter aus dem Fundus der Royal Air Force. Bei letzteren handelt es sich um Boote, zu deren Aufgaben die Versorgung, sowie das Bugsieren der Großflugboote zählte. Grundsätzlich zählt neben der Versorgung auch die Bewachung  der Flugplatzeinrichtungen zu den Aufgaben der Air Force, als autarke Waffengattung.  Wer nun  aber schwere Kampfpanzer erwartet wird enttäuscht; Angriffswaffen fallen nicht ins Repertoir, der Gipfel sind bis an die Zähne bewaffnete Land Rover, oder auch einmal ein leichter Aufklärungspanzer.

 

Uns als Modellbauern bereitet das Museum besondere Sinnesfreuden, denn für viele unter uns bietet sich hier die Möglichkeit fehlenden Input, den uns Publikationen so nicht gewähren können, durch eigene 3-D- Anschauung zu ergänzen. Frei nach dem Motto: >eigne Anschauung ist besser<.


Seit meiner frühesten Jugend bin ich mit Modellen von Airfix vertraut, denn  außer  den Bausätzen aus England gab es zu meiner Zeit  nur ein eingeschränktes Angebot von einem Hersteller aus Bünde. Die Qualitätsunterschiede mögen nicht wirklich groß gewesen sein; aber ich fühlte mich stets zu den Bausätzen von Airfix hingezogen, was sicher auch an den tollen Verpackungen lag.  Mit entscheidend war aber auch der einheitliche Maßstab der angebotenen Modelle und die daraus resultierende Kompatibilität.


Warum nun aber dieser Ausflug in die Vergangenheit? Ganz einfach; ein Gang durch das Museum lässt sich mit der Lektüre eines Airfix-Kataloges vergleichen. Zahlreiche der gezeigten Exponate kannte ich bereits als Miniatur und konnte sie so zweifelsfrei identifizieren.


Nach entspannenden gut zwei Stunden  konnte ich das Museum beseelt wieder verlassen; ohne den Museumsshop eines Blickes gewürdigt zu haben; denn für  zweifelhafte Devotialien habe ich keinen Platz, und meine Bausätze beziehe ich über den Händler meines Vertrauens.

 

Französische 2 Mot im WWII

 

Nachdem mich die französischen Flugzeuge, insbesondere die zweimotorigen Varianten, schon immer interessierten, war die Gelegenheit gekommen, einige davon auch zu bauen. Ganz besonders dann, als ich in meinem Modellbaukeller an die 30 Bausätze der verschiedensten Typen entdeckte. Die Bausätze sind teilweise noch Originale, die aus den 80 iger Jahre stammten, andere aus Nachfolgeproduktionen und Kleinserienhersteller.

Probleme hatte ich mit dem Bausatz der Bloch 174 ( Heller), da in 4(!) Bausätzen 2 Kabinen defekt waren und ich noch auf Ersatz warte. Daher habe ich auch zwei dieser Kabinen selbst hergestellt ( Kanzelziehen) und bei einem Bausatz ( Liore 45 Heller) fehlte der hintere Tragflügel, den ich ebenfalls neu gegossen habe, wobei mir gottseidank ein anderer als Vorbild diente.

Ich finde, die Flugzeuge ( Bloch 174/ Liore 45/ Martin Baltimore) sehen für ihre Zeit sehr modern aus und entsprachen vollkommen den damaligen Vorstellungen. Alles in allem macht es Spaß, diese attraktiven Modelle zu bauen und hier vorzustellen.

 

Hans-Gg. Mundschenk

1.Modellbauclub Mainz e.V.

ARADO 196 V4

 

Das Arado 196 Wasserflugzeug ist im allgemeinen als 2-Schwimmerflugzeug bekannt. Während der Typenerprobung wurden auch mehrere Geräte mit Zentral- und Stützschwimmern erprobt.
Eines davon die V4 ( D-OVMB) habe ich gebaut.
Der Grundbausatz ist eine normale Ar 196 von Revell.
Die beiden Stützschwimmer sind Eigenanfertigungen.
Der Zentralschwimmer stammt von einem alten Airfixmodell.
Am Zentralrumpf wurde nichts verändert, lediglich die hintere MG wurde weggelassen.
Geändert wurde der Propeller. Die AR 196 V 4 hatte einen 2- Blattpropeller.
Die Bemalung ist bei diesem Modell einfach: RLM 2 Grau.
H 70 von Gunze Sanyo. Der Motor ist Burnt Iron ebenfalls von Gunze.

 

ME 1111 Projekt 1:72

 

Ein von der Türkischen Firma PM-Models stammendes, Flugzeugmodell eines Messerschmitt Düsenabfangjägerprojektes .Das Original kam über die Planung nicht hinaus.
Das einfache, aus 20 Teilen bestehende Modell ist schnell gebaut und auch recht passgenau. Lediglich zwischen den Lufteinlässen und dem Cockpit sollte man eine Trennwand einbauen, man kann dort direkt hindurchsehen.
Die verwendeten Farben: Aircraft Grey, Dark Green RLM 83 und Brown Violet RLM 81 sowie Rot für die Nase , Schwarz und für den Düsenausgang Burnt Iron. An Decals wurden nur die Balkenkreuze und das „Sonderzeichen“ angebracht. Die Praxis, den Projekten Kennungen damals real existierender Fliegergeschwader zuzuweisen, halte ich für unnötig, da diese Geräte meist nie geflogen sind. Deshalb lasse ich bei solchen Modellen die Kennungen weg.

 

Gemini-Agena Kombination

 

von Alexander Schuch

 

Geschichte

 

Der erste Einsatz des Agenasystems erfolgte als Oberstufe der Thor- und Atlas- Raketen beim  US- Ranger- und Marinersattelitenprogramm.
Erststart : Feb. 1959.
Im Rahmen der Geminiflüge ( 8.4.1964 bis 15.11.1966) erfolgte eine Umrüstung dieser Raketenstufen mit Kopplungsadapter und Funksteuerung um den Geminikapseln als Rendezvouspunkt zu dienen.
Mithilfe dieser Zielsatteliten wurden die Kopplungsmanöver für die späteren Apollo-Missionen geübt.
Durch die mitgeführten Treibstoffreserven und ein neuartiges, wiederzündbares Triebwerk, konnten höhere Orbitalentfernungen erreicht werden. , So. z.B.:
Gemimi 11 (12.9. -15.9.1966 Astronauten Gordon & Cooper) die eine Höhe von 1367 km erreichten. Nur die Mondfahrer flogen bisher weiter. Die heutigen Space-Shuttles kreisen in ca.600 km Höhe.
Der letzte Agenastart des Geminiprogramms erfolgte am 11.11.1966 mit Gemini 12 (11.11. -15.11.1966. Astronauten Lovell & Aldrin)
Es erfolgte keine feste Kopplung, beide Raumflugkörper umkreisten, mit einer Leine verbunden, einen gemeinsamen Mittelpunkt.
Maße der Agena:        Maße der Gemini:
Länge     : 9,80 m        Gesamt 5,79 m /Kapsel 3,35 m.
Durchm. : 1,50 m        3,00 m Max.
Masse     : 7050 kg.     3700 kg. Gesamt.
Treibst.   : 6140 kg.     Besatzung : 2
Gesamtlänge des Kopplungsverbands : 15,59 m. 

 

Der Bausatz

 

Durch einen Hinweis besuchte ich die Webside von Realspace - Models und fand, neben anderen interessanten Modellen, den Resin/ Plexiglasbausatz der Agena, passend zur 1:24er Revell Gemini.
Über Bekannte aus den Staaten besorgte ich mir das Modell.
Der Bausatz enthält mehrere gut gegossene Resinteile, die fast keiner Nachbearbeitung bedurften. Der Hauptrumpf ist ein Plexiglasrohr.
Der Preis von 60 $ ist recht üppig für die wenigen teile und hätte ich den Bausatz nicht mitgebracht bekommen, würde sich der Preis durch Versand, Zoll und Mehrwerts. vermutlich verdoppelt haben

Zum Bau

Das Agena Modell ist problemlos zu bauen, alle Teile passen gut zusammen, lediglich an den Klebestellen wurde die Naht verspachtelt und verschliffen. Als zusätzliches Bauteil wurden Verstrebungen an den hinteren Leitblechen angefügt und die Steuerdüsen neben der Hauptdüse sind von 1:48er Apollomodellen, aus der Krabbelkiste. Sie stimmen von der Größe, aber sehen besser aus als die Resinteile.
Das Plexiglasrohr wurde zur besseren Farbhaftung aufgerauht.

 

Farben

 

Der gesamte Korpus ist Silber mit Schwarzen & Weißen Feldern. ( Siehe Fotos) Die Düsen sind Steel von Gunze, der Rest  Flat Black & Flat White von Tamiya.
Nach dem Anbringen der Flaggendecals bekam das ganze Modell einen Glanzlacküberzug mit Future.
Dieser Endlack bewirkt, das alle Farben -Matt & Glanz- in einem Ton erscheinen.
Als Grundfarben bevorzuge ich matte Farben, diese decken besser.

 

Das Gemini-Modell

 

Dieser Bausatz stammt von Revell Historymakers und lagerte schon länger in meinem Fundus.
Ich baute das Modell ohne irgendwelche Innendetails.
Den Hitzeschutzschild ersetzte ich durch Plasticsheed, das ich zwischen den Versorgungsteil und die Kapsel klebte.
Da im Original die Hintere Öffnung des Versorgungsteils mit Goldfolie abgedeckt war, wurde sie auch hier eingebaut. Dazu fertigte ich aus Evergreen Profilen die innere Stützstruktur um einen Rohrkern. Die Goldfolie am hinteren Ende ist aus einer Auto - Rettungsdecke geschnitten, hier ist beim Verarbeiten Vorsicht angebracht, da das Gold nur aufgedampft ist und sich entsprechend leicht löst

 

Farben

 

Der Versorgungsteil ist Flat White von Tamiya, die Kapsel Flat black, ebenfalls von Tamiya. Die oberen Türrahmen und die Trennungslinie zwischen Kapsel und Versorgungsteil sind Rot.
Auch hier wurde das Modell mit einem Future Finish überzogen.
Der Zusammenbau.
Beide Modelle wurden mit einer durch die Mittelachse geführten Gewindestange miteinander verbunden. Nachdem die Verschraubung angezogen war, wurde auf seiten der Agena die Hauptdüse aufgesetzt und zum wiederablösen nur mit Weissleim befestigt.
Bei Gemini endete die Verschraubung am Boden des Mittelrohres der hinteren Öffnung.
Zur Verblendung wurde ein Pfropfen mit einer Goldabdeckung eingesetzt. Dieser Lösung kam entgegen, das auch die Originale ein solches, rundes, Mittelteil haben.
Da diese Kombination in der Museumsvitrine aufgehängt wurde, habe ich noch 2 Ösen angebracht, zum sicheren Sitz der Schnüre.

 

Hier finden Sie die Erfahrungsberichte von Modellbauern. Viel Spaß beim Lesen.

Als ich mein Modellbausortiment wieder mal aufräumen wollte, fiel mir der Bausatz der Fairey Battle von MPM (Maßstab 1/72) in die Hände. Da er seit längerem nicht mehr im Handel ist , war sofort der Gedanke, den baue ich mal. Dann fand ich auch noch den uralten Bausatz von Airfix und die Freude war komplett. Dazu noch ein Heft über die Battle, in dem sehr gute Aufnahmen des Flugzeuges waren. So weit so gut. Dann kamen die Probleme; das Airfixmodell ist ausgerechnet das einzige, das auf beiden Seiten im hinteren Bereich die Cockpitfenster nach unten hat. Laut dem Heft gab es dies nur an einem Flugzeug und dazu nur auf einer Seite. Meine Rettung war der alte Falcon Cockpit Satz, der eine gezogene Kanzel im Angebot hatte, die ich dann auch verwendete. Der von mir hochgeschätzte MPM Bausatz erwies sich als echte Enttäuschung, was sowohl die Verarbeitung als auch die Bauanleitung beinhaltete. Das richtige Anbringen der Kanzel war eine Schleifarbeit reinsten Wassers, da ansonsten die Kanzel ohne richtige Anbindung an den Rumpf lediglich „aufgesetzt“ aussehen würde. Und die Anbringung der Streben im Cockpitbereich war eine Sache für sich. Kurz und gut, ich hatte nur die Wahl Augen zu und durch.  Das dann doch noch ganz ansehnliche Modelle daraus geworden sind, war der Mühe Lohn genug.

Euer HGM

Von Oslo nach Kristiansand (Bilder in Reihenfolge des Lesens sind am Ende angehängt)

 

Hallo Kollegen, wenn sich Euch einmal die Gelegenheit bietet einen Ausflug nach Oslo zu unternehmen, dann bringt bitte ausreichend Zeit mit, denn zu sehen gibt es jede Menge. Norwegen ist zwar per se nicht das preisgünstigste Reiseland, dafür ist aber auch nicht alles nur teuer.  Hat man ausreichend Zeit für einen mehrtägigen Aufenthalt so ist man gut beraten sich mit einem Oslo City –Ticket mit dreitägiger Gültigkeit zu versehen. Neben freier Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel sind auch freier Zugang zu nahezu allen Museen mit im Preis (derzeit ca. 65 €) mit eingeschlossen. Das lohnt sich schon, ist doch der durch-schnittliche Eintrittspreis für jedes Museum bei ca. 10 bis 15 € angesiedelt. Zu den öffentlichen Verkehrsmitteln zählen auch die Personenfähren, welche die in der Oslo-Bucht vorgelagerten Inseln ansteuern. Im Ticket-Preis mit eingeschlossen ist auch eine 90 minütige Kreuzfahrt auf einem alten Segler, der über die Bucht kreuzt und tolle Blicke auf die Stadt gewährt. Mit etwas Glück bekommt man auch das eine oder andere stolze Schiff zusehen. Zur Zeit meines Aufenthaltes waren gerade drei dänische Fregatten zu Besuch. Anders als der Verband der Reichsmarine am 09. April 1940 sind diese wohl unbeschadet durchgekommen.
Zur Erinnerung: Der Schwere Kreuzer Blücher ist seinerzeit den Salutschüssen der Norweger zum Opfer gefallen. Die Reste liegen noch heute als Kriegsdenkmal auf Höhe Drobak im Oslofjord.

Zu den für uns Modellbauern interessantesten Museum gehört sicher das in der Festung Akershus befindliche Norwegische Verteidigungsmuseum, das den Zeitraum von der Wikingerzeit bis ca. 1950 zum Gegenstand hat. Besondere Schwerpunkte sind die Zeiten der norwegisch–dänischen Allianz bis 1814, sowie die der norwegisch-schwedischen Allianz von 1814 bis 1905. Stellvertretend für Exponate aus dieser Zeit anbei ein paar Bilder.

Der gesamte Festungswall ist mit Kanonen aus allen Epochen gespickt. Anzumerken wäre vielleicht, dass die Festung Akershus zu keiner Zeit erobert werden konnte. Teile der Festung dienten auch lange Zeit als Gefängnis; was liegt da näher auch dem Strafvollzug ein eignes Museum zu widmen. Durchaus sehr sehenswert. 

 

Doch lösen wir uns von diesem düsteren Ort, und wenden wir uns weiteren musealen Sehenswürdigkeiten im Stadtgebiet von Oslo zu. Einige der für uns bedeutendsten Museen liegen auf der Halbinsel Bygdoy; auch Museumsinsel genannt. Um hierher zu gelangen, kann man sich einem extra für diesen Zweck bereitgestellten Ausflugsboot anvertrauen. Man wird sich vorkommen wie ein Flüchtling auf dem Mittelmeer. Völlig überladenes Boot, viel zu teure Passage. Im Gegensatz zu den anderen Fährbooten ist die Passage auf diesen Booten nicht im Preis für die Oslo-Card mit inbegriffen. Als Nutzer der Oslo-Card nehmen wir ab der Haltestelle Radhuset (dem Bootsanleger gegenüber) den Bus der Linie 30 und sind nach nur zwanzig minütiger Fahrt angekommen. Die Busse verkehren dazu noch in einem sehr mode-raten 15 Minuten Takt. Gegenüber den Boatpeople, die unter Umständen auch noch lange anstehen müssen gewinnen wir einen guten Vorsprung.

Die erste Haltestelle ist das Wikingerboot-Museum. Im Gegensatz zum Schiff hält der Bus in direkter Nähe. Das Gebäude erinnert in seiner Auslegung in Kreuzform mit Längs- und Querschiff an einen Sakralbau. Der Parkplatz vor dem Museum ist gut besetzt mit Reisebussen, was lange Warteschlangen erwarten lässt. Doch weit gefehlt. Mit der wunderbaren Oslo-Card schieben wir uns an den an der Kasse anstehenden vorbei und vor unseren Augen entfaltet sich die ganze Pracht. Denn nicht nur ein, sondern gar zahlreiche Langboote, oder zumindest deren Rümpfe, zeigen sich dem interessierten Besucher. 

Nach ausgiebigem Rundgang verlassen wir das Museum und machen uns zu Fuß auf den Weg zur nächsten Sehenswürdigkeit, die fußläufig in ca. 30 Minuten erreicht werden kann. Dicht nebeneinander, direkt an der Wasserkante gelegen sind hier das Fram Museum, das sich der Geschichte der Polarforschung widmet, das das Kontiki Museum, das einen Nachbau der Fahrzeuge Ra II und Kontiki  beherbergt, und last but not least das nationale Schifffahrtsmuseum, das sich hauptsächlich der zivilen Schifffahrt vom Altertum bis heute widmet. 

Eines der Glanzstücke des Fram Museum ist die zentral aufgestellte Fram, die von Oberdeck bis beinahe zur Bilge besichtigt werden kann. Neben dieser Brigg gibt es noch ein weiteres Schiff, das mit der Durchquerung der Nord-Westpassage auf sich aufmerksam machte, die Gjoa. Das Zentrum der Ausstellung bieten die beiden Schiffe. Auf einem Rundgang über mehrere Ebenen wird dem Besucher das Leben in der Arktis, angereichert durch zahlreiche Exponate, Geräte und auch als Modell und mittels Dioramen nahegebracht. 
Anbei eine Außenansicht des Fram-Museum, sowie eine Innenansicht, die Gjoa zeigend. Mit ihr hatte Roald Amudsen mit einer nur sechsköpfigen Besatzung auf einer dreijährigen Reise die Nordwestpassage bezwungen. Am 31. August 1906 erreichten sie Nome (Alaska). Nach triumphalem Empfang ging die Reise weiter nach San Francisco, wo man am 19. Oktober des gleichen Jahres eintraf. Das Schiff wurde von der norwegisch-amerikanischen Gesellschaft aufgekauft und im Golden Gate Park ausgestellt. Im Jahre 1972 wurde das Schiff vom Norwegischen Staat aufgekauft und nach Oslo überführt, wo es jetzt überdacht in Gesellschaft der Fram zur Besichtigung freigegeben ist. 

Gleich in Nachbarschaft zum Fram-Museum ist auch das Norsk Maritim Museum zu finden. Gezeigt werden Schiffe aus der Vor-Wikinger-Zeit bis zur Neuzeit. Das Museum ist didaktisch sehr gut aufgebaut und vermittelt einen umfassenden Eindruck von Seefahrt und dem Leben am und vor allen Dingen mit dem Meer. Besucher können sich im Beladen von Schiffen, aber auch in Navigation und Schiffssteuerung am Simulator versuchen. Auffallend ist auch die große Anzahl an Schiffsmodellen, die wohl alle so aufgestellt sind, dass sie von allen Seiten betrachtet werden können, fotografieren erwies sich jedoch als zu schwierig (Lichtreflexion durch Glas). Zu den Schiffsmodellen und sonstigen Ausstellungsstücken gesellt sich noch eine umfangreiche Bibliothek zu Schifffahrtswesen und Meer. Wer sich wirklich interessiert, der geht selbst vor Ort und informiert sich. 

Dem Maritim Museum gegenüber gelegen ist das Kontiki-Museum zur Ozeanografie. Kernstück der Ausstellung sind, wie der Name es schon sagt, Nachbauten der Schiffe Kontiki und Ra II mit denen der Abenteurer Thor Heyerdal in den späten fünfziger und frühen sechziger Jahren experimentelle Archäologie betreiben wollte. Mit Kontiki ahmte er die Eroberung der Südsee von Südamerika in westlicher Richtung nach, was auch soweit gelang. Dem sollte sich Jahre später mit neuerlich zusammengetragenen Spendenmitteln die Ra Expedition anschließen. Inspiriert von alten Grabinschriften aus Oberägypten wo aus Schilf gebaute  Schiffe abgebildet waren entsprang die Idee diese an alter Stätte nachzubauen und den Seewegen der Erbauer zu folgen. Gebaut werden sollte an den Ufern des Nil; nur musste man feststellen, dass weder das Baumaterial, noch die geeigneten Handwerker vorhanden waren. Beides wurde über weite Strecken herangekarrt. Der Erstbau war wenig geeignet, und ward ein Raub der Flammen.  Ra II, von der ein Nachbau im Museum besichtigt werden kann erwies sich als nur bedingt schwimmfähig und musste auf hoher See aufgegeben werden. 

 

Die >Feuchtgebiete< der Insel verlassend wenden wir uns dem letzten auf der Insel gelegenen Museum zu, das unsere Aufmerksamkeit zu fesseln vermag, dem Norsk Folkemuseum.
Das Freilichtmuseum zeigt die Zeitspanne von der Frühzeit, über das Mittelalter bis in die späten Siebzigerjahre.
 Stellvertretend hierfür die mittelalterliche Stabskirche Gol, die 1884 am ursprünglichen Standort abgetragen und hier im Freilichtmuseum wieder aufgebaut wurde.  Daneben eine Tankstelle, die früher einmal am Nordstrand beheimatet war. Das ganze Freilichtmuseum ist prinzipiell ein großes Dorf, zusammengesetzt aus den unterschiedlichsten Epochen. Echt sehenswert und nicht nur besucht, weil es im Ticketpreis der Oslo-Card enthalten war. Diese hat sich spätestens jetzt voll amortisiert, sind wir doch überall ohne Wartezeit an den Kassen vorbeigekommen. 

Kanonen konnten wir bereits auf dem Festungsgürtel der Akerfestung in Oslo besichtigen. Diese sind jedoch zumeist Vorderlader und schon lange unbrauchbar. Um  richtige Kanonen zu sehen sind wir hierhergefahren, nach Kristiansand, was ca. 350 km südlich von Oslo am Eingang des Oslofjords gelegen ist. Hierfür ist, schon auf Grund der Entfernung, ein ganzer Tag einzuplanen. Für Freunde der Marineartillerie ein absolutes Muss.

Auf einem Höhenzug über Kristiansand gelegen befindet sich ein Teil des berühmten Atlan-tikwalls. Die gesamte Anlage soll von der Organisation Todt in nur wenigen Wochen aus dem Boden gestampft worden sein. 
Kernstück der Anlage ist sicherlich das letzte noch existierende, funktionstüchtige 38 cm Geschütz. Als Treppenwitz der Geschichte kann betrachtet werden, dass sich zu Kriegszeiten kein einziger scharfer Schuss gelöst hat. Die Anlage wurde erst mit Kapitulation des dritten Reiches aufgegeben. 
Das gesamte Gelände ist heute Museum und kann gegen Gebühr (ungefähr 10 €) besucht werden. Sehenswert ist hierbei vor allen Dingen der unterirdische Teil, die Kasematte des Geschützes darstellend. Kreisförmig um die Bettung herum angelegt die Kammern für die Projektile und die Kartuschen. Auf einer Kreisbahn angelegt dann die Schienen auf denen die Geschosse und Kartuschen auf schienengeführten Transportwagen mit  Hebevorrichtungen versehen dem Geschütz zugeführt wurden. Beeindruckend auch der Geschützturm selbst, wenn man sich vorstellt, dass hier bis zu 70 Kanoniere Dienst taten. Weitere Bilder finden hier leider keinen Platz, können aber beim Autor angefragt werden. 

An einem schönen sonnigen Sonntag, wovon es hier viele gab, entschloss ich mich nach Gardermoen in das dort beheimatete Fortsvarets Flysammling (Luftwaffenmuseum) aufzubrechen. Gemäß Internet soll es sonntags ab 10:00 Uhr geöffnet sein. 
Jedoch weit gefehlt. Das Museum im Besitz der Norwegischen Luftwaffe hat seit Mitte März bis auf unbestimmte Zeit geschlossen. Blicke durchs Fenster ließen großes erahnen. So blieb mir nur mehr übrig das einzige frei zugängliche Exponat aus allen Himmelsrichtungen abzulichten.

Waren wir eigentlich schon gemeinsam in der Ensjoveien in Ensjo? Nein? Dann ist es aber höchste Zeit. Denn was es hier zu sehen gibt, lässt des Modellbauer´s Herz höher schlagen. Ein Modellbauladen, der in seiner Anlage Erinnerungen an selige Zeiten in Mannheim zu Zeiten des Nürnberger Spielwarenladens aufkommen lässt. 
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass sich just am letzten Samstag Vertreter der IPMS Norge ein stelldichein geliefert haben. Zu sehen gab es, was man auch bei uns auf gut sortierten Ausstellungen zu sehen bekommt. Gute bis sehr gut gebaute Modelle. 

Mit diesen letzten Bildern verabschiede ich mich von meiner Leserschaft und hoffe mein Beitrag hat gefallen. 

 

Aus Oslo, Gardermoen und Kristiansand wusste zu berichten: Eckhard Scheer.

1:60-Scale Boeing 777, Built entirely from manilla folders! by Luca Iaconi-Stewart

 

Inspired by high school architecture class where he was assigned to create simple paper models using cut paper manilla folders, San Francisco-based designer Luca Iaconi-Stewartwent home to begin construction on an extremely ambitious project: a 1:60 scale reproduction of a Boeing 777 using some of the techniques he learned in class. That was in 2008, when Iaconi-Stewart was just a junior in high school.


Unbelievably, the project continues five years later as he works on and off to perfect every aspect of the plane.
 

Relying on detailed schematics of an Air India 777-300ER he found online, he recreates the digital drawings in Adobe Illustrator and then prints them directly onto the paper manilla folders. But everything has to be perfect. So perfect, that Laconi-Stewart says he’s actually built two airplanes, the one you see here and the numerous failed attempts including three tails, two entire sets of wings, and multiple experiments to ensure everything is just so.

The paper plane-making wunderkind hopes to finally wrap up the project this summer and isn't quite sure what will happen next, but thinks an even larger 20-foot model could be an interesting next step. So far there are no plans for the completed model to go anywhere, but it would look great in an aeronautical museum or in the lobby of a certain aircraft manufacturer lobby. Just somsome suggestions.

"Dornier Do 26 "Seefalke"

 

Baubericht von Alexander Schuch

 

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